Darum bitte ich diese Unternehmerin aus Wallern im Burgenland vor den Vorhang

Unter „Hidden Champions“ versteht man Unternehmen, die es in einer Nische zum Weltmarktführer gebracht haben. Doch aus meiner Sicht gibt es auch noch andere, die dieses Prädikat verdienen: Unternehmerinnen und Unternehmer, die unbeachtet von der breiten Öffentlichkeit ihr Unternehmensschiff erfolgreich durch bewegte Märkte steuern. Eine davon ist Gerlinde Streuer-Csukker aus dem burgenländischen Seewinkel. Gemeinsam mit ihrem Mann Hans Streuer betreibt sie Csukker Schuhe seit vielen Jahren erfolgreich.

Die Bahnstraße in Wallern ist nicht gerade das, was man eine Einkaufsmeile nennt. In der einstöckigen Häuserzeile reiht sich Wohnhaus an Wohnhaus, nur hin und wieder unterbrochen von einem Lebensmittel- oder Blumenladen. Ein Schuhgeschäft würde der ortsunkundige Besucher hier wohl kaum vermuten. Schon gar nicht eines wie das von Gerlinde Streuer-Csukker und ihrem Mann Hans Streuer.

Reichhaltiges Angebot

Das Geschäft im hintersten Eck des Seewinkels nahe der ungarischen Grenze bietet eine Auswahl an Schuhen, die nicht nur Frauenherzen höher schlagen lassen. Städtischer Schick paart sich mit praktischer Fußbekleidung, elegantes und sportliches Schuhwerk gibt es ebenso wie ein reichhaltiges Angebot an Kinderschuhen. Geschmackvolle Taschen und Pflegemittel ergänzen das Angebot. Und zu alledem kommt eine freundliche und kompetente Beratung, die man vielerorts vergeblich sucht.

Kreativ auf Facebook

Ich habe Gerlinde Streuer-Csukker im Vorjahr beim Unternehmerinnenkongress der überparteilichen Organisation „Frau in der Wirtschaft“ in Linz kennengelernt. Unter 500 Teilnehmerinnen war sie eine der Frauen, mit denen ich ins Gespräch kam.

Über Facebook blieben wir in Verbindung. Schon bald fielen mir ihre kreativen Postings auf: Sie setzte ihre Sandalen, Pumps, Stiefletten usw. so gekonnt in Szene, dass die Bilder Lust machten, dem Schuhgeschäft in Wallern einen Besuch abzustatten.

Herzlicher Empfang

Vor kurzem war es dann so weit: Ein Geschäftstermin führte meinen Mann und mich ins Burgenland. Diese Gelegenheit nutzten wir, um endlich bei Csukker Schuhe in Wallern vorbeizuschauen. Obwohl wir ohne Vorankündigung kommen, werden wir herzlich empfangen und sofort in die gute Stube hinter dem Laden gebeten. Nachdem Gerlinde uns mit Kaffee versorgt hat, beginnt sie zu erzählen.

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Elterlicher Betrieb

Vor 26 Jahren hat sie den Betrieb von ihren Eltern übernommen. Damals zählten Sportvereine noch zur Stammklientel. Das änderte sich mit der Eröffnung des Outletcenters in Parndorf: Die Schuhe waren dort günstiger zu bekommen, ein Geschäftszweig fiel weg.

Für Gerlinde und Hans war das kein Grund, die Flinte ins Korn zu werfen bzw. die Schuhe an den Nagel zu hängen. Fortan konzentrierte man sich noch mehr auf persönliche Beratung, suchte und vertiefte Kooperationen mit Betrieben in der Umgebung und baute die Kompetenz stetig aus.

Mit welchen konkreten Maßnahmen Csukker Schuhe bei den Kundinnen und Kunden punktet, lesen Sie in Teil 2.

© Sigrid Neureiter, Dr. Neureiter-PR

Fotocredit: © Csukker Schuhe